Social Media Stra­te­gie ent­wi­ckeln und nach­hal­tig wach­sen

Was ist eine Social Media Stra­te­gie?

Ein Social Media Kon­zept beschreibt den lang­fris­ti­gen Plan, wie Sie sozia­le Netz­wer­ke für Ihr Unter­neh­men nut­zen, um Ihre Zie­le zu errei­chen. Es geht nicht um ein­zel­ne Posts oder kurz­fris­ti­ge Kam­pa­gnen, son­dern um eine kla­re Aus­rich­tung: Wel­che Bot­schaf­ten wol­len Sie ver­mit­teln, wel­che Ziel­grup­pen errei­chen, und wel­chen Bei­trag soll Social Media zu Ihren Geschäfts­zie­len leis­ten? Genau hier beginnt die Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung: sie schafft das Fun­da­ment für kon­sis­ten­te und wir­kungs­vol­le Kom­mu­ni­ka­ti­on.

Der Unter­schied zwi­schen Stra­te­gie und Tak­tik ist wich­tig. Die Stra­te­gie gibt die Rich­tung vor. Tak­ti­ken wie Pos­tings, Anzei­gen oder Hash­tags sind die kon­kre­te Umset­zung. Fehlt die Stra­te­gie, ent­ste­hen Inhal­te oft zufäl­lig. Sie wir­ken viel­leicht für den Moment, tra­gen aber nicht zu einem kla­ren Ziel bei. Wer eine Social Media Stra­te­gie ent­wi­ckeln möch­te, defi­niert zuerst die über­ge­ord­ne­ten Zie­le. Erst dann fol­gen Maß­nah­men.

Ein Social Media Kon­zept ist nie iso­liert. Es ist Teil Ihrer gesam­ten Con­tent Stra­te­gie und muss zu Ihren Bot­schaf­ten, For­ma­ten und Kanä­len pas­sen. Rich­tig ein­ge­setzt, sorgt Social Media nicht nur für Sicht­bar­keit, son­dern schafft Dia­log und baut lang­fris­ti­ge Bin­dung zur Ziel­grup­pe auf. Eine durch­dach­te Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung stellt sicher, dass alle Akti­vi­tä­ten inhalt­lich und stra­te­gisch auf­ein­an­der abge­stimmt sind.

War­um ist ein Social Media Kon­zept wich­tig?

In mei­ner Arbeit mit einem Online­händ­ler für Smart-Repair-Sets für Autos habe ich erlebt, wie stark Social Media den Erfolg beein­flus­sen kann – im Guten wie im Schlech­ten. Anfangs wur­den Bei­trä­ge spon­tan ver­öf­fent­licht: mal ein Pro­dukt­fo­to, mal ein Rabatt­code. Sicht­bar­keit blieb aus, Kom­men­ta­re ver­san­de­ten. Erst mit einer kla­ren Social Media Stra­te­gie, die auf Ziel­grup­pe, Tona­li­tät und Con­tent-Plan abge­stimmt war, änder­te sich das Bild. Inhal­te grif­fen inein­an­der, Kun­den stell­ten Fra­gen und emp­fah­len Bei­trä­ge wei­ter. Genau das zeigt: Social Media funk­tio­niert nur mit Struk­tur – und einer geziel­ten Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung.

Was ist das Ziel von Social Media?

Social Media ist kein Selbst­zweck. Es geht nicht dar­um, ein­fach „prä­sent zu sein“, son­dern Bezie­hun­gen auf­zu­bau­en und Ver­trau­en zu stär­ken. Drei Zie­le ste­hen im Zen­trum – und bil­den bei der Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung den Rah­men für alle Maß­nah­men:

  • Sicht­bar­keit im All­tag der Ziel­grup­pe: Men­schen begeg­nen Mar­ken nicht mehr nur über Such­ma­schi­nen oder Web­sites, son­dern mit­ten in ihrem All­tag. Eine durch­dach­te Prä­senz sorgt dafür, dass Sie dort sicht­bar sind, wo Ihre Kun­den sich bewe­gen.
  • Ver­trau­en und Bin­dung auf­bau­en: Regel­mä­ßi­ge, authen­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on schafft Nähe. Wer auf Kom­men­ta­re reagiert, Ein­bli­cke gibt und Mehr­wert bie­tet, wirkt nicht wie eine anony­me Mar­ke, son­dern wie ein ver­läss­li­cher Part­ner.
  • Res­sour­cen effi­zi­ent ein­set­zen: Social Media ver­langt Zeit und Pfle­ge. Eine Stra­te­gie hilft, Prio­ri­tä­ten zu set­zen und Ener­gie gezielt in die Platt­for­men zu inves­tie­ren, die wirk­lich Wir­kung ent­fal­ten. Wer eine Social Media Stra­te­gie ent­wi­ckeln möch­te, soll­te die­se Effi­zi­enz von Beginn an mit­den­ken.

Ein durch­dach­ter Plan ersetzt also das Zufalls­prin­zip. Sobald klar ist, war­um Sie aktiv sind und wel­che Zie­le Sie ver­fol­gen, ent­steht eine soli­de Grund­la­ge für den nächs­ten Schritt: die Umset­zung – oder kon­kre­ter: die Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung in der Pra­xis.

Der Unter­schied zwi­schen Social Media Stra­te­gie und Social Media Con­tent Stra­te­gie

Die Begrif­fe wer­den oft in einen Topf gewor­fen, erfül­len aber unter­schied­li­che Auf­ga­ben. Wer eine nach­hal­ti­ge Social Media Stra­te­gie ent­wi­ckeln will, soll­te die Abgren­zung ken­nen.

  • Das Social Media Kon­zept steckt den Rah­men ab: Zie­le, Ziel­grup­pen, geeig­ne­te Kanä­le, Mess­grö­ßen. Es beant­wor­tet das “War­um” und “Wofür” – die Basis jeder Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung.
  • Die Social Media Con­tent-Stra­te­gie ist Teil der gesam­ten Con­tent-Stra­te­gie. Sie sorgt dafür, dass Inhal­te in sozia­len Netz­wer­ken nicht iso­liert wir­ken, son­dern die Gesamt­kom­mu­ni­ka­ti­on stär­ken.

Die Begrif­fe “Social Media Stra­te­gie” und “Social Media Con­tent Stra­te­gie” wer­den oft in einen Topf gewor­fen, dabei erfül­len sie unter­schied­li­che Auf­ga­ben.

Wie ent­wick­le ich eine Social Media Stra­te­gie?

Social Media Strategie entwickeln

Ein gutes Social Media Kon­zept wächst aus kla­ren Zie­len, ech­ten Ein­bli­cken in die Ziel­grup­pe und kon­se­quen­ter Pla­nung. Es ent­steht Schritt für Schritt – jeder Schritt baut auf dem vor­he­ri­gen auf. In mei­ner Arbeit mit einem Online­händ­ler für Smart-Repair-Sets habe ich gese­hen, wie Struk­tur den Unter­schied macht: Erst als kla­re Zie­le, pas­sen­de Platt­for­men und fes­te Abläu­fe defi­niert waren, wur­de aus ein­zel­nen Posts ein Sys­tem, das nach­hal­tig Reich­wei­te auf­bau­te. Genau so sieht Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung in der Pra­xis aus.

Zie­le und KPIs defi­nie­ren

Nur was man mes­sen kann, lässt sich steu­ern. Oft sind die ers­ten Vor­ga­ben schwam­mig (“sicht­ba­rer wer­den”, “mehr ver­kau­fen”). Ich über­set­ze sol­che Wün­sche in kla­re Zie­le und pas­sen­de KPIs, denn ohne Ver­bind­lich­keit bleibt alles Inter­pre­ta­ti­ons­sa­che. Genau hier beginnt die struk­tu­rier­te Social Media Stra­te­gie Ent­wick­lung: mit kla­ren, über­prüf­ba­ren Zie­len. Z

Des­we­gen sind soge­nann­te SMART-Zie­le wich­tig:

  • S – Spe­zi­fisch: Das Ziel muss ein­deu­tig und prä­zi­se for­mu­liert sein. Es soll klar benen­nen, was erreicht wer­den soll, ohne Raum für Inter­pre­ta­tio­nen. (Bei­spiel: “Stei­ge­rung der durch­schnitt­li­chen Inter­ak­ti­ons­ra­te unse­rer Lin­ke­dIn-Posts.”)
  • M – Mess­bar: Es müs­sen objek­ti­ve Kri­te­ri­en vor­han­den sein, anhand derer Fort­schritt und Erfolg über­prüf­bar sind. (Zum Bei­spiel “Stei­ge­rung von 1,5% auf 3%.”)
  • A – Attrak­tiv: Das Ziel soll­te moti­vie­rend und sinn­voll sein – eine Her­aus­for­de­rung, die als loh­nend und erreich­bar wahr­ge­nom­men wird. (Bei­spiels­wei­se “Zur Posi­tio­nie­rung der Mar­ke als ver­läss­li­chen Ansprech­part­ner im B2B-Umfeld.”)
  • R – Rea­lis­tisch: Das Ziel muss unter den gege­be­nen Bedin­gun­gen umsetz­bar sein, mit Blick auf Res­sour­cen, Fähig­kei­ten und Zeit. (Zum Bei­spiel “Mit geziel­te­ren Con­tent-For­ma­ten und akti­vem Com­mu­ni­ty-Manage­ment.”)
  • T – Ter­mi­niert: Es braucht einen klar defi­nier­ten Zeit­rah­men oder eine Frist, damit das Ziel fokus­siert ver­folgt wer­den kann. (Zum Bei­spiel “bis zum 30.09.2025”)

Am Ende sieht das SMART-Ziel also so aus: Stei­ge­rung der durch­schnitt­li­chen Inter­ak­ti­ons­ra­te unse­rer Lin­ke­dIn-Posts von der­zeit von 1,5% auf 3% bis zum 30.09.2025. Dies geschieht mit geziel­te­ren Con­tent-For­ma­ten und akti­vem Com­mu­ni­ty-Manage­ment, zur Posi­tio­nie­rung der Mar­ke als ver­läss­li­chen Ansprech­part­ner im B2B-Umfeld.

Aus sol­chen Zie­len lei­te ich pas­sen­de KPIs ab, also Kenn­zah­len, die mir die Über­prü­fung des Ziels leicht machen. Gute KPIs im Social-Media-Kon­text sind etwa:

  • Wachs­tums­ra­te der Fol­lower oder Abon­nen­ten
  • Reich­wei­te bezie­hungs­wei­se Impres­sio­nen
  • Enga­ge­ment-Rate (Kom­men­ta­re, Shares, Reak­tio­nen)
  • Klick­ra­te auf Links zu Shop oder Web­site
  • Con­ver­si­on-Rate (zum Bei­spiel Anmel­dun­gen oder Bestel­lun­gen)
Wich­tig
Nicht jede Kenn­zahl ist als KPI sinn­voll. Ich wäh­le KPIs gezielt danach aus, ob sie wirk­lich zum defi­nier­ten Ziel pas­sen, also sol­che, die den tat­säch­li­chen Fort­schritt sicht­bar machen.

Ziel­grup­pen und Per­so­nas im Social Media Kon­text

Ihre Inhal­te wir­ken nur dann, wenn sie zur Rea­li­tät Ihrer Ziel­grup­pe pas­sen: Inter­es­sen, Fra­gen, Nut­zungs­si­tua­tio­nen. Nut­zen Sie dafür Daten aus Social Media Insights, Web­site-Sta­tis­ti­ken und Kun­den­feed­back. Dar­aus ent­ste­hen kla­re Pro­fi­le, die Tona­li­tät, The­men und Pos­ting-Rhyth­mus lei­ten. Per­so­nas sind hier kei­ne Papier­ti­ger, son­dern Ihr täg­li­ches Werk­zeug: Sie prü­fen bei jedem Post, ob Bot­schaft, For­mat und Call-to-Action wirk­lich zu den Per­so­nen pas­sen, die Sie errei­chen wol­len. Mehr über Per­so­nas fin­den Sie in mei­nem Bei­trag Buy­er Per­so­nas für geziel­tes Con­tent Mar­ke­ting: Mehr als nur Zah­len und Daten.

Platt­form­wahl: Wel­che Netz­wer­ke pas­sen wirk­lich?

Nicht jede Platt­form unter­stützt Ihre Zie­le glei­cher­ma­ßen. Ent­schei­dend ist, wo Ihre Ziel­grup­pe aktiv ist, wel­che For­ma­te Sie regel­mä­ßig umset­zen kön­nen und wo sich der Auf­wand wirk­lich lohnt. Für mei­nen Natur­fo­to­gra­fie-Blog habe ich bewusst auf­ge­hört, Face­book wei­ter zu bedie­nen, und mich statt­des­sen auf Pin­te­rest kon­zen­triert. Das brach­te mir ste­ti­gen Traf­fic auf mei­nen Blog, wäh­rend Face­book trotz Auf­wand kaum Ergeb­nis­se zeig­te.

Die­se Erfah­rung zeigt: Fokus­sie­rung ist ent­schei­dend – und genau hier beginnt eine funk­tio­nie­ren­de Social Media Con­tent Stra­te­gie. Set­zen Sie Ihre Ener­gie gezielt ein, über­prü­fen Sie kon­ti­nu­ier­lich die Ergeb­nis­se und kon­zen­trie­ren Sie sich auf die Kanä­le, die für Ihre Zie­le wirk­lich rele­vant sind. Alles ande­re kos­tet Zeit und Res­sour­cen, die Sie bes­ser ein­set­zen kön­nen.

The­men und For­ma­te ent­wi­ckeln (Platt­form-spe­zi­fisch den­ken)

Eine gute Social Media Con­tent Stra­te­gie lebt davon, Inhal­te so zu gestal­ten, dass sie zur jewei­li­gen Platt­form pas­sen. Ein Bei­trag, der auf Lin­ke­dIn funk­tio­niert, wird auf Insta­gram kaum Auf­merk­sam­keit erzeu­gen – und umge­kehrt. Jedes Netz­werk hat eige­ne For­ma­te, Ziel­grup­pen und Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten. Ent­schei­dend ist, The­men nicht ein­fach zu kopie­ren, son­dern sie pro Platt­form neu zu den­ken.

In mei­ner Arbeit mit mei­nem Blog über Natur­fo­to­gra­fie habe ich schnell gemerkt, wie groß der Unter­schied zwi­schen Platt­for­men sein kann. Wäh­rend Pin­te­rest kla­re, visu­el­le For­ma­te im Hoch­for­mat bevor­zugt, setzt Insta­gram stär­ker auf emo­tio­na­le Nähe und Sto­rytel­ling. Ein Foto, das bei Pin­te­rest für Reich­wei­te sorgt, wirkt auf Insta­gram erst dann, wenn es mit einer per­sön­li­chen Geschich­te ver­bun­den ist. Des­halb lohnt es sich, Inhal­te gezielt anzu­pas­sen: sei es durch For­mat, Bild­spra­che oder Text­län­ge.

Ach­ten Sie dar­auf, jedes The­ma so auf­zu­be­rei­ten, dass es zur jewei­li­gen Platt­form passt: Auf Lin­ke­dIn wir­ken Fach­bei­trä­ge mit kla­rer Struk­tur, auf Insta­gram eher kur­ze, bild­star­ke Posts. Wenn Sie die­se Unter­schie­de berück­sich­ti­gen, spa­ren Sie nicht nur Zeit, son­dern erzielt auch nach­hal­ti­ge­re Ergeb­nis­se.

Die rich­ti­ge Pos­ting-Stra­te­gie

Ohne eine struk­tu­rier­te Social Media Con­tent Stra­te­gie gera­ten Inhal­te schnell ins Hin­ter­tref­fen. Ein Redak­ti­onska­len­der unter­stützt Sie dabei, The­men nicht spon­tan zu wäh­len, son­dern gezielt zu ent­wi­ckeln und regel­mä­ßig zu ver­öf­fent­li­chen. Er sam­melt Ihre Ideen, schafft Klar­heit über Zustän­dig­kei­ten, Kanä­le und Zeit­plä­ne und hilft, den Über­blick zu behal­ten, auch wenn der All­tag tur­bu­lent ist. Sein größ­ter Vor­teil: Sie blei­ben fle­xi­bel. Wenn sich Prio­ri­tä­ten ver­schie­ben, kön­nen vor­be­rei­te­te Bei­trä­ge ein­fach vor­ge­zo­gen oder ver­scho­ben wer­den, ganz ohne Qua­li­täts­ver­lust oder unnö­ti­gen Zeit­druck.

In mei­nem Arbeits­all­tag set­ze ich dafür auf ein simp­les, aber effek­ti­ves Tool Excel. Dort erfas­se ich The­men, Ver­öf­fent­li­chungs­da­ten und den jewei­li­gen Sta­tus. So konn­te ich einen Bei­trag, der eigent­lich bald erschei­nen soll­te, in Ruhe fer­tig­stel­len, und statt­des­sen einen bereits fer­ti­gen Bei­trag vor­zie­hen.

Com­mu­ni­ty Manage­ment

Kom­men­ta­re auf Ihre Pos­tings soll­ten ernst genom­men wer­den, denn sie sind direk­te Rück­mel­dun­gen Ihrer Ziel­grup­pe und ein zen­tra­ler Bestand­teil Ihrer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie. Wenn Sie hier aktiv zuhö­ren und zeit­nah reagie­ren, zei­gen Sie Prä­senz und Wert­schät­zung. Ein kur­zes, per­sön­li­ches Dan­ke­schön oder eine ehr­li­che Ant­wort wirkt stär­ker, als vie­le glau­ben. Es zeigt, dass Sie den Dia­log ernst neh­men und Ihre Com­mu­ni­ty mit­ge­stal­ten darf.

Wich­tig
Ver­mei­den Sie Copy & Pas­te-Ant­wor­ten, selbst ein ein­fa­ches Dan­ke­schön kann immer wie­der leicht ver­än­dert geschrie­ben wer­den, und erwäh­nen Sie den Namen des Kom­men­tie­ren­den. Das ist zwar zeit­auf­wen­di­ger, aber es drückt ech­te Wert­schät­zung aus.

Damit Ihr Team im All­tag den Über­blick behält, braucht es kla­re Gui­de­lines: Wel­che Tona­li­tät passt zur Mar­ke? Wie schnell soll geant­wor­tet wer­den? Nur Werk­tags, oder auch am Wochen­en­de? Und was pas­siert, wenn ein Kom­men­tar eska­liert? Auch Kri­tik oder nega­ti­ve Reak­tio­nen gehö­ren zum Com­mu­ni­ty-All­tag. Ein defi­nier­ter Eska­la­ti­ons­plan hilft, auch bei einem Shit­s­torm ruhig und pro­fes­sio­nell zu blei­ben.

Umgang mit Shit­s­torm

Ein Shit­s­torm kann jede Mar­ke tref­fen – ob berech­tigt oder nicht. Ent­schei­dend ist, wie Sie damit umge­hen: Trans­pa­renz, Empa­thie und ein küh­ler Kopf sind oft wirk­sa­mer als Recht­fer­ti­gun­gen oder Schwei­gen. Wer vor­be­rei­tet ist, kann auch in der Kri­se Hal­tung zei­gen. Mehr zu die­sem The­ma gibt es im Bei­trag “9 Tipps für erfolg­rei­ches Social Media Kri­sen­ma­nage­mentauf der Sei­te der Social Media Aka­de­mie.

Com­mu­ni­ty Manage­ment ist mehr als Reak­ti­on – es ist Bezie­hungs­ar­beit. Wer den Dia­log pflegt, baut Ver­trau­en auf, stärkt die Mar­ken­bin­dung und erfährt, wel­che The­men wirk­lich zäh­len.

Paid Social & Bud­get­ver­tei­lung

Bezahl­te Reich­wei­te ist wie ein Laut­spre­cher: sie ver­stärkt Ihre Bot­schaft, ersetzt aber kei­nen guten Inhalt. Des­halb gilt: Erst Inhal­te mit ech­tem Mehr­wert pos­ten, dann Geld in die Hand neh­men. Star­ten Sie mit klei­nen, über­schau­ba­ren Tests. Wäh­len Sie ein kla­res Ziel (zum Bei­spiel “. B. “Mehr Web­site-Besu­che”), ein pas­sen­des For­mat (bei­spiels­wei­se Video oder Karus­sell) und eine defi­nier­te Ziel­grup­pe. Beob­ach­ten Sie Kenn­zah­len wie den Cost per Result (was kos­tet ein Lead, ein Klick oder ein Waren­korb?). Tes­ten Sie ver­schie­de­ne Anzei­gen­mo­ti­ve (Crea­ti­ves) und Ziel­grup­pen­va­ri­an­ten. Nur das, was wirk­lich funk­tio­niert, wird anschlie­ßend ska­liert.

Für die Bud­get­ver­tei­lung hat sich ein ein­fa­ches Modell bewährt:

  • Test­bud­get: Für neue Ideen, For­ma­te und Ziel­grup­pen.
  • Per­for­mance­bud­get: Für Anzei­gen, die sich bereits bewährt haben und kon­stant gute Ergeb­nis­se lie­fern.

So bleibt Ihre Paid-Stra­te­gie fle­xi­bel, nach­voll­zieh­bar und unter­stützt Ihre Mar­ke­ting­zie­le, egal ob Reich­wei­te, Con­ver­si­on oder Mar­ken­be­kannt­heit.

Ana­ly­se & Opti­mie­rung: Aus Daten wer­den Ent­schei­dun­gen

Social Media ohne Aus­wer­tung ist wie Auto­fah­ren mit ver­bun­de­nen Augen: Sie bewe­gen sich, fah­ren aber frü­her oder spä­ter gegen die Wand. Damit Ihre Inhal­te Wir­kung zei­gen, braucht es kla­re Zie­le und die pas­sen­den Kenn­zah­len. Für Sicht­bar­keit zäh­len etwa Reich­wei­te und Inter­ak­tio­nen, für Ver­käu­fe eher Klicks und Con­ver­si­ons.

Prü­fen Sie Ihre Zah­len regel­mä­ßig – idea­ler­wei­se wöchent­lich. So erken­nen Sie früh, wel­che Inhal­te funk­tio­nie­ren und wo nach­jus­tiert wer­den muss. Kom­bi­nie­ren Sie die har­ten Fak­ten mit dem Feed­back aus Kom­men­ta­ren und Direkt­nach­rich­ten: Wel­che Bei­trä­ge kom­men gut an? Wo gibt es Rück­fra­gen oder Kri­tik?

Hilf­rei­che Tools für Ihre Ana­ly­se-Arbeit

  • Meta Busi­ness Suite (Face­book & Insta­gram): Zeigt Ihnen Reich­wei­te, Inter­ak­tio­nen, Klicks und Ziel­grup­pen­ver­hal­ten.
  • Lin­ke­dIn Ana­ly­tics: Lie­fert Ihnen Daten zu Bei­trags­per­for­mance, Fol­lower-Wachs­tum und Enga­ge­ment.
  • Goog­le Ana­ly­tics: Unver­zicht­bar, wenn Social Media Ihre Web­site oder Ihren Shop unter­stützt. Hier sehen Sie, was wirk­lich kon­ver­tiert.
  • Social Media Manage­ment-Tools wie Hoot­suite, Swat.io oder Ago­ra­pul­se: Kom­bi­nie­ren Pla­nung, Moni­to­ring und Report­ing in einem Dash­board.

Alles, was Wir­kung zeigt, bekommt mehr Platz im Redak­ti­ons­plan. Bei­trä­ge, die nicht zün­den, wer­den über­ar­bei­tet. So bleibt Ihre Stra­te­gie dyna­misch und ziel­ge­rich­tet. Statt nach Bauch­ge­fühl zu pos­ten, tref­fen Sie Ent­schei­dun­gen auf Basis ech­ter Erkennt­nis­se.

Typi­sche Feh­ler und Stol­per­fal­len bei einem Social Media Kon­zept

In mei­ner Berufs­pra­xis erle­be ich immer wie­der die­sel­ben Feh­ler, die auf den ers­ten Blick harm­los wir­ken, aber in der Pra­xis ech­te Stol­per­fal­len sind. Wenn Sie die­se ken­nen und gezielt ver­mei­den, spa­ren Sie Zeit, Bud­get und Ner­ven.

  • Zu vie­le Platt­for­men auf ein­mal: “Wir müs­sen über­all prä­sent sein!” ist ein häu­fi­ger Denk­feh­ler. Wer ver­sucht alle Social Media-Platt­for­men gleich­zei­tig zu bespie­len, ver­zet­telt sich schnell. Die Fol­ge: kei­ne Platt­form wird rich­tig gepflegt. Kon­zen­trie­ren Sie sich auf die Kanä­le, die Ihre Ziel­grup­pe wirk­lich nutzt, und über­prü­fen Sie regel­mä­ßig die Ergeb­nis­se. Ich habe bei mei­nem pri­va­ten Blog Face­book auf­ge­ge­ben, und mich auf Pin­te­rest fokus­siert, weil von dort viel Traf­fic auf den Blog kommt.
  • Pos­ten ohne Plan: Spon­ta­ne Posts kön­nen char­mant sein, aber ohne eine Social Media Con­tent Stra­te­gie fehlt der rote Faden. Wenn Sie ohne kla­re Zie­le, Ziel­grup­pen­ver­ständ­nis und Con­tent-Pla­nung arbei­ten, pro­du­zie­ren Sie Inhal­te, die belie­big wir­ken und wenig bewir­ken. Ein ein­fa­cher Redak­ti­ons­plan schafft Struk­tur und spart Zeit.
  • Likes über­be­wer­ten: Vie­le Likes sehen gut aus – brin­gen aber sel­ten ech­te Ergeb­nis­se. Patrick Krie­bel sagt dazu: “Er Ein­zi­ge, der mit Likes reich wird, ist Marc Zucker­berg”. Ent­schei­dend sind Reich­wei­te, Klicks, Leads oder Con­ver­si­ons. Wenn Sie die rich­ti­gen Metri­ken im Blick haben, tref­fen Sie bes­se­re Ent­schei­dun­gen und set­zen Res­sour­cen geziel­ter ein.
  • Com­mu­ni­ty igno­rie­ren: Kom­men­ta­re, Nach­rich­ten oder Beschwer­den unbe­ant­wor­tet zu las­sen, wirkt wie Des­in­ter­es­se. Das ist Gift für den Ver­trau­ens­auf­bau. Com­mu­ni­ty-Manage­ment ist kein Neben­job, son­dern zen­tra­ler Bestand­teil Ihrer Social Media Stra­te­gie.
  • Ein­heits­brei auf allen Kanä­len: Ein Bei­trag, über­all gleich gepos­tet spart Zeit, ver­schenkt aber Poten­zi­al. Jedes Netz­werk hat eige­ne Sei­ten­ver­hält­nis­se, Tona­li­tä­ten und Erwar­tun­gen. Wenn Sie Inhal­te gezielt anpas­sen, wer­den Sie mit mehr Rele­vanz und bes­se­rer Per­for­mance belohnt.
  • Unre­gel­mä­ßi­ges Pos­ten: Drei Posts in einer Woche, dann vier Wochen Funk­stil­le. Das irri­tiert Ihre Fol­lower und wird vom Algo­rith­mus abge­straft. Lie­ber nur einen Post pro Woche, dafür mit ech­tem Mehr­wert – regel­mä­ßig und ver­läss­lich. Kon­sis­tenz schlägt Fre­quenz.
  • Blin­des Ver­trau­en in Auto­ma­ti­sie­rung: Tools zur Pla­nung und Auto­ma­ti­sie­rung sind hilf­reich, aber kein Ersatz für ech­tes Com­mu­ni­ty-Enga­ge­ment. Copy-&-Paste-Antworten oder voll­au­to­ma­ti­sche Abläu­fe wir­ken schnell unper­sön­lich. Behal­ten Sie die Kon­trol­le und blei­ben Sie authen­tisch.
  • Kei­ne Stra­te­gie für Kri­tik oder Shit­s­torms: Kri­ti­sche Kom­men­ta­re, Beschwer­den oder sogar Shit­s­torms sind kei­ne Aus­nah­me, son­dern Teil der Rea­li­tät. Wer kei­nen kla­ren Eska­la­ti­ons­plan hat, reagiert oft zu spät oder unge­schickt. Defi­nie­ren Sie im Vor­feld, wer wie reagiert, und blei­ben Sie auch in der Kri­se sou­ve­rän. Ein küh­ler Kopf ist hier oft wert­vol­ler als jede vor­for­mu­lier­te Ant­wort.

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