Wer im Content Marketing glaubt, seine Zielgruppe bereits zu kennen, täuscht sich oft gewaltig. In meiner Arbeit habe ich immer wieder erlebt, dass Inhalte oft an der Realität der Kunden vorbeigingen, und damit wirkungslos blieben. Genau hier setzt eine Zielgruppenanalyse an: Sie macht sichtbar, welche Menschen Sie wirklich erreichen sollen und welche Botschaften für Ihre Leser relevant sind. Das gilt auch für Social Media, denn gerade die Social Media Zielgruppenanalyse eröffnet Chancen, dort sichtbar zu werden, wo Ihre Kunden täglich aktiv sind. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen praxisnah, welche Zielgruppenanalyse Methoden funktionieren, welche Fehler Sie vermeiden sollten und wie Sie Ihre Inhalte so ausrichten, dass aus Lesern treue Kunden werden.
Ziele & Nutzen einer Zielgruppenanalyse im Content Marketing
Eine präzise Zielgruppenanalyse ist mehr als ein theoretisches Nice-to-have: Sie entscheidet, ob Inhalte gelesen und in konkrete Handlungen überführt werden. Sie definiert, wer Ihre Kunden wirklich sind, welche Probleme sie lösen wollen und wo sie nach Informationen suchen. Auf dieser Basis lassen sich Botschaften, Formate und Kanäle so ausrichten, dass aus Traffic echte Relevanz wird und aus Relevanz messbare Ergebnisse.
Höhere Conversion Rate
In meiner Arbeit mit einem Onlinehändler für refurbished IT-Hardware hat sich gezeigt, wie stark Zielgruppenanalyse wirkt. Die Zielgruppe waren vor allem durchschnittliche Angestellte und Eltern, die während Corona schnell ein zuverlässiges Gerät für Home Office oder Home Schooling brauchten. Anstatt Produkttexte nur mit technischen Daten zu füllen, habe ich die typischen Fragen aus Support und Kundenfeedback ausgewertet: Fragen wie “Kann ich damit problemlos an Zoom-Meetings teilnehmen?”, “Laufen darauf Office-Anwendungen? Ich brauche Word zum Briefe schreiben”, “Ich schaue gerne YouTube-Videos, geht das mit dem Gerät”? wurden häufig gestellt. Mit diesem Wissen habe ich die Texte konsequent auf Alltagssituationen ausgerichtet, und den Umsatz bereits nach Monaten um rund zehn Prozent steigern.
Effizientere Ressourcenplanung
Eine gründliche Zielgruppenanalyse sorgt dafür, dass Content-Teams Ressourcen gezielter einsetzen können. Statt viele Themen halbherzig zu bespielen, priorisieren Sie Inhalte nach tatsächlichem Bedarf: Themen mit hohem Impact zuerst, Nischen mit geringerer Relevanz später. Das wirkt sich positiv auf Redaktionspläne, Budgetentscheidungen und Produktionsprozesse aus: Auch ich habe Anfangs versucht auf möglichst vielen Kanälen aktiv zu sein, was aber nur dazu führe, dass alle Kanäle nur halbherzig bespielt wurden, da keine Zeit für ein ordentlichen Community-Management blieb. Durch das Reduzieren von 2 bis 3 Kanälen steigerte sich die Qualität meiner Beiträge, und es blieb mehr Zeit für Kundenpflege. Dieser Fokus auf Relevanz macht Ihr Content-Investment planbar und messbar.
Inhalte relevanter gestalten
Mit klaren Erkenntnissen über Interessen, Kaufabsicht und Kontext können Sie Inhalte präzise strukturieren: die richtige Tonalität, die passenden Beispiele, die relevante Tiefe. Hier zeigt sich, wie eine praxisorientierte Zielgruppenanalyse Methode hilft, technische Details in verständliche Alltagsnutzen zu übersetzen. Technische Daten sind wichtig für eine kleine Gruppe, für die Mehrheit aber sind Alltagsszenarien entscheidend. Deshalb habe ich selbst ein klassisches CD- beziehungsweise DVD-Laufwerk nicht einfach nur als Feature genannt, sondern den praktischen Nutzen gleich mitgeliefert: Datensicherung ohne Cloud, Software installieren, etc. Diese Art der Ansprache macht Inhalte greifbar und sorgt dafür, dass Kunden sofort verstehen, welchen Nutzen sie im Alltag haben.
Kundenbeziehungen aufbauen und stärken
Zielgruppenanalyse ist kein einmaliges Werkzeug, sondern die Basis für langfristige Kundenbindung. Relevanter Content erzeugt Vertrauen, und Vertrauen führt zu wiederkehrenden Besuchen, steigenden Newsletter Abonnements und Empfehlungen. Wenn Sie Ihre Inhalte darauf ausrichten, welche Probleme ein Kunde bei der Nutzung wirklich hat, werden Sie nicht nur kurzfristig verkaufen, sondern nachhaltige Beziehungen aufbauen. Das macht sich in Kennzahlen wie Wiederkaufsrate, Newsletter-Öffnungsraten und Customer-Lifetime-Value bemerkbar.
Kurz zusammengefasst: Eine gute Zielgruppenanalyse reduziert Streuverluste, erhöht Conversion-Wahrscheinlichkeit, macht Ressourcenplanung effizienter und legt das Fundament für langfristige Kundenbeziehungen. Die Theorie ist klar, aber der Hebel entsteht erst durch eine konsequent praxisorientierte Umsetzung, wie das aufgeführte Notebook-Projekt zeigt.
Zielgruppe vs. Zielmarkt – was ist der Unterschied?
Oft werden die Begriffe Zielgruppe und Zielmarkt durcheinandergebracht, dabei ist die Unterscheidung wichtig für eine saubere Content-Strategie. Der Zielmarkt beschreibt die gesamte Menge potenzieller Kunden, die grundsätzlich für Ihr Angebot infrage kommen. Eine Zielgruppe dagegen ist ein konkretes Segment innerhalb dieses Marktes, definiert durch gemeinsame Merkmale wie Alter, Interessen, Kaufabsicht oder konkrete Probleme.
Ein Beispiel verdeutlicht den Unterschied: Ein Händler für refurbished IT-Hardware hat als Zielmarkt alle Menschen, die gebrauchte Technik kaufen würden: vom Studenten bis zum kleinen Unternehmen. Seine Zielgruppe während der Corona-Phase waren jedoch vor allem Eltern, Angestellte und Firmen, die für ihre Mitarbeiter kurzfristig kostengünstig ein Notebook oder einen PC für Home Office oder Home Schooling benötigten. Erst durch diese Fokussierung wurde klar, welche Botschaften in den Produkttexten wirklich wichtig sind: Alltagstauglichkeit, Videokonferenzen, Office-Anwendungen.
Kurz gesagt: Der Zielmarkt liefert die grobe Richtung, die Zielgruppe definiert den Weg. Nur wenn Sie beides unterscheiden, können Sie Ihre Inhalte so zuschneiden, dass sie gelesen und genutzt werden.
Arten von Zielgruppen
Nicht jede Zielgruppe ist gleich aufgebaut. Für eine effektive Ansprache lohnt es sich, zwischen verschiedenen Arten von Zielgruppen zu unterscheiden. So lassen sich Inhalte besser zuschneiden und inhaltlich priorisieren. Drei Kategorien sind in der Praxis besonders relevant:
Art der Zielgruppe | Erklärung | Praxisbeispiel |
---|---|---|
Interessenbasiert | Menschen, die ein bestimmtes Thema, Hobby oder Bedürfnis verbindet. | In meiner Arbeit mit einem Online-Magazin habe ich Content für Freizeit- und Hobbythemen entwickelt. Die Auswahl der Themen basierte direkt auf Interessen, die Leser immer wieder nachfragten. |
Kaufabsichtsbasiert | Personen, die ein konkretes Produkt oder eine Lösung suchen und kurz vor einer Entscheidung stehen. | Beim Onlinehandel für refurbished IT habe ich Produkttexte auf Alltagsfragen wie “Funktionieren Zoom-Meetings?” zugeschnitten. Diese Orientierung führte zu einer Umsatzsteigerung von zehn Prozent. |
Subkulturbasiert | Gruppen, die gemeinsame Werte, Lebensstile oder Überzeugungen teilen. | Beim Vertrieb von DIY-Reparatursets fürs Auto habe ich nicht nur die Funktion, sondern auch Nachhaltigkeit betont: umweltfreundliche Pappverpackung statt Plastik. So sprach ich gezielt Kunden an, die Wert auf ressourcenschonendes Handeln legen. |
Die Unterscheidung zeigt: Je klarer Sie wissen, welche Art von Zielgruppe Sie ansprechen, desto besser lassen sich Inhalte formulieren und priorisieren. Im nächsten Schritt geht es darum, wie Sie diese Gruppen konkret analysieren können.
Social Media Zielgruppenanalyse
Social Media ist heute einer der direktesten Wege, um Zielgruppen kennenzulernen. Die Plattformen liefern nicht nur Reichweite, sondern auch wertvolle Daten darüber, wer Ihre Inhalte konsumiert, teilt und kommentiert. Während klassische Methoden oft eher abstrakt wirken, bietet die Social Media Zielgruppenanalyse unmittelbare Einblicke: Sie sehen, welche Themen funktionieren, welche Formate Resonanz erzeugen und wo Sie an den Interessen vorbei schreiben.
Zielgruppendefinition im Social Media
Der erste Schritt ist die klare Definition, wen Sie erreichen wollen. Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder Facebook bieten detaillierte Insights: Demografie, Interessen, Berufsgruppen oder Engagement-Verhalten. Diese Daten sind die Basis jeder fundierten Social Media Zielgruppenanalyse und helfen, den allgemeinen Zielmarkt in konkrete Gruppen zu übersetzen. In meiner Arbeit als Social Media Manager bei einer Unternehmensberatung für nachhaltige KMU habe ich genau das genutzt: Anhand der Interaktionen konnte ich erkennen, dass besonders Gründungsinteressierte und kleinere Start-ups stark auf praktische Tipps reagieren – daraus habe ich die Redaktionsplanung abgeleitet.
Die richtigen Kanäle wählen

Nicht jede Plattform ist für jede Zielgruppe gleich relevant. Wichtig ist, die Kanäle auszuwählen, auf denen Ihre Zielgruppe tatsächlich aktiv ist. Wer versucht, überall präsent zu sein, verliert schnell Zeit und Energie. Ich habe bei Social Media-Projekten am Anfang versucht überall präsent zu sein, aber schnell gemerkt, dass das enorme Zeit frisst und am Ende keiner Plattform wirklich gerecht wird. Besser ist es, gezielt die Kanäle auszuwählen, die für die eigene Zielgruppe relevant sind, und dort mit konsistentem Content präsent zu sein. Eine zielgerichtete Social Media Zielgruppenanalyse zeigt klar, welche Plattformen echte Relevanz haben – und welche Sie getrost vernachlässigen können.
Plattform | Aktive Nutzer in Deutschland* | Häufigste Altersklasse | Typischer Content | Praxisnutzen |
---|---|---|---|---|
LinkedIn | 7,4 Millionen monatlich | 14–39 Jahre (34%) 40–59 Jahre (29%) | Fachartikel, Insights, Meinungsführerschaft | Ideal für Employer Branding, B2B-Vertrieb, Networking |
Instagram | 47,2 Millionen monatlich | 30–49 Jahre (50 %) | Bilder, Reels, Stories | Gut für Markenaufbau, visuelle Produkte, Community-Bindung |
Facebook | 32,9 Millionen monatlich | 30–59 Jahre (51 %) | Gruppen, Events, Videos | Nützlich für lokale Reichweite, Community-Gruppen, Events |
Pinterest | 15,1 Millionen monatlich | 14–49 Jahre (Hauptsächlich Frauen) | Bilder, Infografiken | Besonders stark für Inspiration, DIY, Lifestyle-Themen |
In meiner Praxis hat sich gezeigt: Fokussierte Kanalarbeit bringt mehr Wirkung als breite Streuung. Wer sich konsequent auf die Plattformen konzentriert, die wirklich genutzt werden, erzielt mehr Reichweite und bindet seine Zielgruppe nachhaltiger.
* Quelle: https://www.kontor4.de
Tools & Analytics
Jede Plattform liefert eigene Analysewerkzeuge: LinkedIn Analytics, Meta Insights oder externe Tools wie Hootsuite. Entscheidend ist, dass Sie nicht nur Reichweite betrachten, sondern auch Qualität des Engagements. Ein Post mit wenigen, aber relevanten Interaktionen ist wertvoller als eine breite, aber oberflächliche Reichweite. Ich habe das in meiner LinkedIn-Arbeit selbst erlebt: Weniger, aber dafür tiefgehende Kommentare und geteilte Inhalte hatten deutlich mehr Einfluss auf die Markenwahrnehmung als reine Like-Zahlen.
Metriken & Monitoring
Wichtige Kennzahlen sind Engagement-Rate, Reichweite, Klicks, aber auch Conversion-orientierte Daten wie Anmeldungen oder Leads. Monitoring bedeutet, Entwicklungen im Blick zu behalten und zu prüfen: Welche Themen wachsen, welche stagnieren?
In meiner Arbeit mit einer Unternehmensberatung für nachhaltige KMU und Startups habe ich genau das getan. Die Auswertung zeigte klar: Inhalte mit Praxisbezug zu grünen Themen, etwa Fördermöglichkeiten für nachhaltige Projekte, oft übersehene Möglichkeiten zum Stromsparen im Unternehmensalltag oder Dachbegrünung als Beitrag zum Ökosystem, erzielten deutlich mehr Interaktionen als allgemeine Nachhaltigkeitsthemen, wie Mülltrennung. Gerade diese konkreten Beispiele sprachen die Zielgruppe an, weil sie nicht nur Theorie, sondern konkrete Handlungsideen für den Alltag boten. Das KPI-Tracking lieferte damit klare Handlungsempfehlungen: Mehr praxisnahe Nachhaltigkeitsthemen, weniger Themen, die jeder kennt.
Social Listening & Wettbewerbsvergleich
Neben den eigenen Daten ist Social Listening entscheidend: Beobachten Sie, welche Themen in Ihrer Branche diskutiert werden, welche Fragen auftauchen und wie Wettbewerber reagieren. Tools können helfen, wichtiger ist jedoch die konsequente Auswertung. Gerade in der Social Media Zielgruppenanalyse zeigt sich, wie wertvoll der Blick über den eigenen Content hinaus ist. In einem Projekt mit einem E‑Commerce-Anbieter habe ich den Wettbewerb auf Social Media genau analysiert. Dabei zeigte sich, dass Wettbewerber stark auf Preisaktionen setzten. Wir haben uns bewusst davon abgesetzt und stattdessen Inhalte zu Anwendungsszenarien und Nachhaltigkeit gespielt. Das Ergebnis: mehr organische Reichweite und eine klarere Markenpositionierung.
Kurz zusammengefasst: Social Media ist kein Selbstzweck, sondern ein direkter Spiegel Ihrer Zielgruppe. Die Plattformen liefern wertvolle Insights, die über die reine Reichweite hinausgehen – wenn Sie diese Daten richtig lesen, gewinnen Sie Klarheit über Interessen, Bedürfnisse und relevante Botschaften.
Zielgruppenanalyse Methoden

Eine gute Zielgruppenanalyse lebt davon, verschiedene Methoden zu kombinieren. Keine einzelne Technik liefert ein vollständiges Bild, erst im Zusammenspiel entstehen verlässliche Erkenntnisse. In meiner Praxis hat es sich bewährt, Daten, Beobachtungen und Rückmeldungen aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen.
Lernen Sie Ihre bestehenden Kunden kennen
Die einfachste und zugleich wichtigste Quelle sind die Menschen, die bereits gekauft haben. Support-Anfragen, oder Bewertungen zeigen deutlich, welche Fragen offenbleiben, welche Funktionen geschätzt werden und welche Probleme auftreten. In meiner Praxis habe ich aus Kundenfeedback immer wieder wertvolle Hinweise für die Optimierung von Texten und Produktinformationen gezogen. Oft zeigen sich Muster, die im ersten Moment unscheinbar wirken, sich aber direkt auf Conversion und Kundenzufriedenheit auswirken.
Branchen- und Markttrends erforschen
Neben den eigenen Kunden lohnt der Blick auf größere Entwicklungen. Gesellschaftliche Trends, neue Technologien oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen verändern die Erwartungen der Zielgruppen. Besonders wichtig ist es, Themen nicht nur abstrakt zu benennen, sondern den Bezug zur Praxis herzustellen. Zielgruppenanalyse Methoden helfen dabei, diese Veränderungen systematisch zu erfassen und in die Content-Strategie zu übertragen. In meinen Projekten hat sich gezeigt: Wer aktuelle Trends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Kostensensibilität in seinen Content integriert, erreicht Zielgruppen direkter, als wenn er auf generische Botschaften setzt.
Studieren Sie Ihre Konkurrenz
Auch die Wettbewerber liefern wertvolle Erkenntnisse. Welche Themen greifen sie auf? Welche Kanäle nutzen sie? Und wo bleiben Chancen offen? In meiner Arbeit habe ich oft gesehen, dass Konkurrenten stark über Preise argumentieren, während Mehrwerte wie einfache Anwendung oder die tatsächliche Problemlösung zu kurz kommen. Dies zu erkennen half mir bei allen Projekten die Umsätze zu steigern und Retourenquoten zu verringern.
Analysieren Sie Ihre Website mit einem leistungsstarken Analysetool
Webanalyse zeigt, wie sich Nutzer tatsächlich verhalten: Welche Inhalte werden gelesen, welche ignoriert, und wo brechen Leser ab? Tools wie Google Analytics oder Newsletter-Auswertungen liefern Ihnen Daten, die weit mehr sind als Zahlen: sie machen sichtbar, welche Inhalte wirklich ankommen.
Mit meinem Blog über Naturfotografie habe ich das selbst erlebt. Newsletter mit klaren, sofort umsetzbaren Tipps erzielten hohe Öffnungs- und Klickraten. Allgemeinere Themen dagegen weckten zwar Interesse, führten aber seltener zu konkreten Handlungen. Die Auswertung machte deutlich: Je greifbarer und praxisorientierter ein Thema ist, desto stärker reagieren meine Leser. Dieses Prinzip lässt sich direkt auf andere Content-Formate übertragen: von Blogartikeln über Landingpages bis hin zu Produkttexten.
Erstellen Sie Käuferpersönlichkeiten für Ihre Zielgruppe
Personas sind ein Werkzeug, um Zielgruppen greifbarer zu machen. Sie verdichten Daten und Beobachtungen zu einem klaren Bild: Wer sind die Menschen, die Sie erreichen wollen? Welche Probleme haben sie? Welche Sprache spricht sie an? Dabei geht es nicht um fiktive Figuren, sondern um realitätsnahe Modelle, die die Content-Arbeit erleichtern. Eine ausführliche Anleitung zur Erstellung von Personas finden Sie im Beitrag über Buyer Personas.
Wissen, wer nicht zu Ihrer Zielgruppe gehört
Mindestens genau so wichtig wie die Definition Ihrer Zielgruppe ist die Abgrenzung: Nicht jeder, der theoretisch kaufen könnte, gehört praktisch zur Zielgruppe. Bei meiner Arbeit für den Onlinehändler für DIY-Auto-Reparatursets zum Beispiel waren professionelle Werkstätten die falsche Zielgruppe. Sie verfügen über andere Werkzeuge, andere Bedürfnisse und kaufen in ganz anderen Mengen. Die eigentliche Zielgruppe waren Hobbybastler und preisbewusste Autobesitzer, die kleine Schäden selbst reparieren wollten.
Kurz zusammengefasst: Eine wirksame Zielgruppenanalyse kombiniert verschiedene Methoden – vom direkten Kundenfeedback über Markt- und Wettbewerbsanalysen bis hin zu klaren Abgrenzungen. In der Praxis entsteht so ein Gesamtbild, das nicht nur theoretisch sinnvoll klingt, sondern in der Content-Erstellung messbare Wirkung zeigt.
So erreichen Sie Ihre Zielgruppe
Die beste Analyse bringt wenig, wenn die Ergebnisse nicht in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Zielgruppen lassen sich nicht nur definieren – sie wollen mit den richtigen Inhalten, im passenden Moment und über die geeigneten Kanäle erreicht werden.
Relevante Themen identifizieren
Ihre Zielgruppe interessiert sich nicht für alles, was Sie anbieten, sondern für Inhalte, die konkrete Probleme lösen oder Wünsche erfüllen. Hier trennt sich guter Content von austauschbaren Botschaften: Je klarer Sie verstehen, was Menschen im Alltag bewegt, desto stärker werden Ihre Inhalte wahrgenommen.
Content entlang der Customer Journey ausrichten
Zielgruppen bewegen sich nicht linear von A nach B. Manche suchen erste Informationen, andere stehen kurz vor einer Entscheidung. Wer Inhalte entlang dieser Journey anbietet, steigert die Wahrscheinlichkeit, im richtigen Moment sichtbar zu sein. Das kann vom informativen Blogartikel über praktische Anleitungen bis hin zu überzeugenden Produkttexten reichen. Aus meinen Projekten weiß ich: Sobald Content die verschiedenen Phasen berücksichtigt, entstehen weniger Abbrüche und mehr Conversion.
Typische Fehler bei der Zielgruppenanalyse
Eine Zielgruppenanalyse bringt nur dann Mehrwert, wenn sie sauber durchgeführt wird. In meiner Praxis begegnen mir immer wieder dieselben Stolperfallen. Diese lassen sich jedoch vermeiden, wenn man sie kennt:
- Bauchgefühl statt Daten: Wer sich nur auf Intuition verlässt, landet schnell daneben. Daten aus Webanalyse, Social Media oder Kundenfeedback liefern ein viel verlässlicheres Bild.
- Zielgruppe zu breit definieren: “Alle könnten potenziell Kunden sein” führt dazu, dass am Ende niemand wirklich angesprochen wird. Je klarer die Eingrenzung, desto relevanter die Inhalte.
- Inhalte ohne Bezug zur Nutzungssituation: Reine Produktmerkmale bleiben abstrakt. Erst wenn gezeigt wird, wie ein Produkt oder Service im Alltag hilft, entsteht echte Relevanz – das habe ich selbst mehrfach erlebt, wenn ich Texte von technischen Daten auf Alltagsnutzen ausgerichtet habe.
- Daten isoliert betrachten (ohne Kundenfeedback: Zahlen zeigen das Was, aber selten das Warum. Erst das Zusammenspiel von Analytics und direktem Feedback macht sichtbar, wie Inhalte wirken und wo nachjustiert werden muss.
Fazit
Ein wirksames Content Marketing beginnt mit einer sauberer Zielgruppenanalyse. Diese bündelt Daten aus Kundenfeedback, Markt und Webanalyse und gibt Ihnen Erkenntnisse für Inhalte, die Ihre Leser wirklich erreichen. So steigen Conversion, Relevanz, Planungssicherheit und schonen Ressourcen.
Prüfen Sie jetzt mit meinem kompakten Content-Check, wo Ihr Content steht, und erhalten Sie konkrete Empfehlungen für Strategie, Planung und Texte, die wirken.
Häufig gestellte Fragen
Was versteht man unter einer Zielgruppenanalyse?
Eine Zielgruppenanalyse macht sichtbar, wer Ihre Kunden wirklich sind, welche Probleme sie haben und wie sie Informationen suchen. Sie hilft, Inhalte präzise auszurichten, Streuverluste zu vermeiden und die Conversion-Wahrscheinlichkeit deutlich zu erhöhen.
Warum ist Zielgruppenanalyse Social Media wichtig?
Zielgruppenanalyse Social Media liefert direkte Einblicke in Interessen, Reaktionen und Interaktionen Ihrer Follower. Anders als klassische Methoden sehen Sie hier in Echtzeit, welche Themen funktionieren, welche Formate Anklang finden und wie Sie Ihre Inhalte gezielt optimieren können.
Welche Zielgruppenanalyse Methoden sind in der Praxis hilfreich?
Zu den wichtigsten Zielgruppenanalyse Methoden gehören Kundenfeedback, Markt- und Wettbewerbsanalysen, Web- und Social-Media-Daten sowie die Erstellung von Personas. Erst das Zusammenspiel mehrerer Ansätze ergibt ein verlässliches Bild, das Sie für Ihre Content-Strategie nutzen können.
Wie oft sollte man eine Zielgruppenanalyse durchführen?
Eine Zielgruppenanalyse ist kein einmaliges Projekt, sondern ein laufender Prozess. Märkte, Trends und Kundenbedürfnisse ändern sich. Wer seine Daten regelmäßig überprüft und aktualisiert, bleibt langfristig relevant und kann seine Content-Strategie anpassen.