Ziel­grup­pen­ana­ly­se im Con­tent Mar­ke­ting: Ein unver­zicht­ba­res Werk­zeug für Ihren Erfolg

Wer im Con­tent Mar­ke­ting glaubt, sei­ne Ziel­grup­pe bereits zu ken­nen, täuscht sich oft gewal­tig. In mei­ner Arbeit habe ich immer wie­der erlebt, dass Inhal­te oft an der Rea­li­tät der Kun­den vor­bei­gin­gen, und damit wir­kungs­los blie­ben. Genau hier setzt eine Ziel­grup­pen­ana­ly­se an: Sie macht sicht­bar, wel­che Men­schen Sie wirk­lich errei­chen sol­len und wel­che Bot­schaf­ten für Ihre Leser rele­vant sind. Das gilt auch für Social Media, denn gera­de die Social Media Ziel­grup­pen­ana­ly­se eröff­net Chan­cen, dort sicht­bar zu wer­den, wo Ihre Kun­den täg­lich aktiv sind. In die­sem Bei­trag zei­ge ich Ihnen pra­xis­nah, wel­che Ziel­grup­pen­ana­ly­se Metho­den funk­tio­nie­ren, wel­che Feh­ler Sie ver­mei­den soll­ten und wie Sie Ihre Inhal­te so aus­rich­ten, dass aus Lesern treue Kun­den wer­den.

Zie­le & Nut­zen einer Ziel­grup­pen­ana­ly­se im Con­tent Mar­ke­ting

Eine prä­zi­se Ziel­grup­pen­ana­ly­se ist mehr als ein theo­re­ti­sches Nice-to-have: Sie ent­schei­det, ob Inhal­te gele­sen und in kon­kre­te Hand­lun­gen über­führt wer­den. Sie defi­niert, wer Ihre Kun­den wirk­lich sind, wel­che Pro­ble­me sie lösen wol­len und wo sie nach Infor­ma­tio­nen suchen. Auf die­ser Basis las­sen sich Bot­schaf­ten, For­ma­te und Kanä­le so aus­rich­ten, dass aus Traf­fic ech­te Rele­vanz wird und aus Rele­vanz mess­ba­re Ergeb­nis­se.

Höhe­re Con­ver­si­on Rate

In mei­ner Arbeit mit einem Online­händ­ler für refur­bis­hed IT-Hard­ware hat sich gezeigt, wie stark Ziel­grup­pen­ana­ly­se wirkt. Die Ziel­grup­pe waren vor allem durch­schnitt­li­che Ange­stell­te und Eltern, die wäh­rend Coro­na schnell ein zuver­läs­si­ges Gerät für Home Office oder Home Schoo­ling brauch­ten. Anstatt Pro­dukt­tex­te nur mit tech­ni­schen Daten zu fül­len, habe ich die typi­schen Fra­gen aus Sup­port und Kun­den­feed­back aus­ge­wer­tet: Fra­gen wie “Kann ich damit pro­blem­los an Zoom-Mee­tings teil­neh­men?”, “Lau­fen dar­auf Office-Anwen­dun­gen? Ich brau­che Word zum Brie­fe schrei­ben”, “Ich schaue ger­ne You­Tube-Vide­os, geht das mit dem Gerät”? wur­den häu­fig gestellt. Mit die­sem Wis­sen habe ich die Tex­te kon­se­quent auf All­tags­si­tua­tio­nen aus­ge­rich­tet, und den Umsatz bereits nach Mona­ten um rund zehn Pro­zent stei­gern.

Effi­zi­en­te­re Res­sour­cen­pla­nung

Eine gründ­li­che Ziel­grup­pen­ana­ly­se sorgt dafür, dass Con­tent-Teams Res­sour­cen geziel­ter ein­set­zen kön­nen. Statt vie­le The­men halb­her­zig zu bespie­len, prio­ri­sie­ren Sie Inhal­te nach tat­säch­li­chem Bedarf: The­men mit hohem Impact zuerst, Nischen mit gerin­ge­rer Rele­vanz spä­ter. Das wirkt sich posi­tiv auf Redak­ti­ons­plä­ne, Bud­get­ent­schei­dun­gen und Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se aus: Auch ich habe Anfangs ver­sucht auf mög­lichst vie­len Kanä­len aktiv zu sein, was aber nur dazu füh­re, dass alle Kanä­le nur halb­her­zig bespielt wur­den, da kei­ne Zeit für ein ordent­li­chen Com­mu­ni­ty-Manage­ment blieb. Durch das Redu­zie­ren von 2 bis 3 Kanä­len stei­ger­te sich die Qua­li­tät mei­ner Bei­trä­ge, und es blieb mehr Zeit für Kun­den­pfle­ge. Die­ser Fokus auf Rele­vanz macht Ihr Con­tent-Invest­ment plan­bar und mess­bar.

Inhal­te rele­van­ter gestal­ten

Mit kla­ren Erkennt­nis­sen über Inter­es­sen, Kauf­ab­sicht und Kon­text kön­nen Sie Inhal­te prä­zi­se struk­tu­rie­ren: die rich­ti­ge Tona­li­tät, die pas­sen­den Bei­spie­le, die rele­van­te Tie­fe. Hier zeigt sich, wie eine pra­xis­ori­en­tier­te Ziel­grup­pen­ana­ly­se Metho­de hilft, tech­ni­sche Details in ver­ständ­li­che All­tags­nut­zen zu über­set­zen. Tech­ni­sche Daten sind wich­tig für eine klei­ne Grup­pe, für die Mehr­heit aber sind All­tags­sze­na­ri­en ent­schei­dend. Des­halb habe ich selbst ein klas­si­sches CD- bezie­hungs­wei­se DVD-Lauf­werk nicht ein­fach nur als Fea­ture genannt, son­dern den prak­ti­schen Nut­zen gleich mit­ge­lie­fert: Daten­si­che­rung ohne Cloud, Soft­ware instal­lie­ren, etc. Die­se Art der Anspra­che macht Inhal­te greif­bar und sorgt dafür, dass Kun­den sofort ver­ste­hen, wel­chen Nut­zen sie im All­tag haben.

Kun­den­be­zie­hun­gen auf­bau­en und stär­ken

Ziel­grup­pen­ana­ly­se ist kein ein­ma­li­ges Werk­zeug, son­dern die Basis für lang­fris­ti­ge Kun­den­bin­dung. Rele­van­ter Con­tent erzeugt Ver­trau­en, und Ver­trau­en führt zu wie­der­keh­ren­den Besu­chen, stei­gen­den News­let­ter Abon­ne­ments und Emp­feh­lun­gen. Wenn Sie Ihre Inhal­te dar­auf aus­rich­ten, wel­che Pro­ble­me ein Kun­de bei der Nut­zung wirk­lich hat, wer­den Sie nicht nur kurz­fris­tig ver­kau­fen, son­dern nach­hal­ti­ge Bezie­hun­gen auf­bau­en. Das macht sich in Kenn­zah­len wie Wie­der­kaufs­ra­te, News­let­ter-Öff­nungs­ra­ten und Cus­to­mer-Life­time-Value bemerk­bar.

Kurz zusam­men­ge­fasst: Eine gute Ziel­grup­pen­ana­ly­se redu­ziert Streu­ver­lus­te, erhöht Con­ver­si­on-Wahr­schein­lich­keit, macht Res­sour­cen­pla­nung effi­zi­en­ter und legt das Fun­da­ment für lang­fris­ti­ge Kun­den­be­zie­hun­gen. Die Theo­rie ist klar, aber der Hebel ent­steht erst durch eine kon­se­quent pra­xis­ori­en­tier­te Umset­zung, wie das auf­ge­führ­te Note­book-Pro­jekt zeigt.

Ziel­grup­pe vs. Ziel­markt – was ist der Unter­schied?

Oft wer­den die Begrif­fe Ziel­grup­pe und Ziel­markt durch­ein­an­der­ge­bracht, dabei ist die Unter­schei­dung wich­tig für eine sau­be­re Con­tent-Stra­te­gie. Der Ziel­markt beschreibt die gesam­te Men­ge poten­zi­el­ler Kun­den, die grund­sätz­lich für Ihr Ange­bot infra­ge kom­men. Eine Ziel­grup­pe dage­gen ist ein kon­kre­tes Seg­ment inner­halb die­ses Mark­tes, defi­niert durch gemein­sa­me Merk­ma­le wie Alter, Inter­es­sen, Kauf­ab­sicht oder kon­kre­te Pro­ble­me.

Ein Bei­spiel ver­deut­licht den Unter­schied: Ein Händ­ler für refur­bis­hed IT-Hard­ware hat als Ziel­markt alle Men­schen, die gebrauch­te Tech­nik kau­fen wür­den: vom Stu­den­ten bis zum klei­nen Unter­neh­men. Sei­ne Ziel­grup­pe wäh­rend der Coro­na-Pha­se waren jedoch vor allem Eltern, Ange­stell­te und Fir­men, die für ihre Mit­ar­bei­ter kurz­fris­tig kos­ten­güns­tig ein Note­book oder einen PC für Home Office oder Home Schoo­ling benö­tig­ten. Erst durch die­se Fokus­sie­rung wur­de klar, wel­che Bot­schaf­ten in den Pro­dukt­tex­ten wirk­lich wich­tig sind: All­tags­taug­lich­keit, Video­kon­fe­ren­zen, Office-Anwen­dun­gen.

Kurz gesagt: Der Ziel­markt lie­fert die gro­be Rich­tung, die Ziel­grup­pe defi­niert den Weg. Nur wenn Sie bei­des unter­schei­den, kön­nen Sie Ihre Inhal­te so zuschnei­den, dass sie gele­sen und genutzt wer­den.

Arten von Ziel­grup­pen

Nicht jede Ziel­grup­pe ist gleich auf­ge­baut. Für eine effek­ti­ve Anspra­che lohnt es sich, zwi­schen ver­schie­de­nen Arten von Ziel­grup­pen zu unter­schei­den. So las­sen sich Inhal­te bes­ser zuschnei­den und inhalt­lich prio­ri­sie­ren. Drei Kate­go­rien sind in der Pra­xis beson­ders rele­vant:

Art der Ziel­grup­peErklä­rungPra­xis­bei­spiel
Inter­es­sen­ba­siert





Men­schen, die ein bestimm­tes The­ma, Hob­by oder Bedürf­nis ver­bin­det.



In mei­ner Arbeit mit einem Online-Maga­zin habe ich Con­tent für Frei­zeit- und Hob­by­the­men ent­wi­ckelt. Die Aus­wahl der The­men basier­te direkt auf Inter­es­sen, die Leser immer wie­der nach­frag­ten.
Kauf­ab­sichts­ba­siert






Per­so­nen, die ein kon­kre­tes Pro­dukt oder eine Lösung suchen und kurz vor einer Ent­schei­dung ste­hen.



Beim Online­han­del für refur­bis­hed IT habe ich Pro­dukt­tex­te auf All­tags­fra­gen wie “Funk­tio­nie­ren Zoom-Mee­tings?” zuge­schnit­ten. Die­se Ori­en­tie­rung führ­te zu einer Umsatz­stei­ge­rung von zehn Pro­zent.
Sub­kul­tur­ba­siert







Grup­pen, die gemein­sa­me Wer­te, Lebens­sti­le oder Über­zeu­gun­gen tei­len.





Beim Ver­trieb von DIY-Repa­ra­tur­sets fürs Auto habe ich nicht nur die Funk­ti­on, son­dern auch Nach­hal­tig­keit betont: umwelt­freund­li­che Papp­ver­pa­ckung statt Plas­tik. So sprach ich gezielt Kun­den an, die Wert auf res­sour­cen­scho­nen­des Han­deln legen.

Die Unter­schei­dung zeigt: Je kla­rer Sie wis­sen, wel­che Art von Ziel­grup­pe Sie anspre­chen, des­to bes­ser las­sen sich Inhal­te for­mu­lie­ren und prio­ri­sie­ren. Im nächs­ten Schritt geht es dar­um, wie Sie die­se Grup­pen kon­kret ana­ly­sie­ren kön­nen.

Social Media Ziel­grup­pen­ana­ly­se

Social Media ist heu­te einer der direk­tes­ten Wege, um Ziel­grup­pen ken­nen­zu­ler­nen. Die Platt­for­men lie­fern nicht nur Reich­wei­te, son­dern auch wert­vol­le Daten dar­über, wer Ihre Inhal­te kon­su­miert, teilt und kom­men­tiert. Wäh­rend klas­si­sche Metho­den oft eher abs­trakt wir­ken, bie­tet die Social Media Ziel­grup­pen­ana­ly­se unmit­tel­ba­re Ein­bli­cke: Sie sehen, wel­che The­men funk­tio­nie­ren, wel­che For­ma­te Reso­nanz erzeu­gen und wo Sie an den Inter­es­sen vor­bei schrei­ben.

Ziel­grup­pen­de­fi­ni­ti­on im Social Media

Der ers­te Schritt ist die kla­re Defi­ni­ti­on, wen Sie errei­chen wol­len. Platt­for­men wie Lin­ke­dIn, Insta­gram oder Face­book bie­ten detail­lier­te Insights: Demo­gra­fie, Inter­es­sen, Berufs­grup­pen oder Enga­ge­ment-Ver­hal­ten. Die­se Daten sind die Basis jeder fun­dier­ten Social Media Ziel­grup­pen­ana­ly­se und hel­fen, den all­ge­mei­nen Ziel­markt in kon­kre­te Grup­pen zu über­set­zen. In mei­ner Arbeit als Social Media Mana­ger bei einer Unter­neh­mens­be­ra­tung für nach­hal­ti­ge KMU habe ich genau das genutzt: Anhand der Inter­ak­tio­nen konn­te ich erken­nen, dass beson­ders Grün­dungs­in­ter­es­sier­te und klei­ne­re Start-ups stark auf prak­ti­sche Tipps reagie­ren – dar­aus habe ich die Redak­ti­ons­pla­nung abge­lei­tet.

Die rich­ti­gen Kanä­le wäh­len

Nicht jede Platt­form ist für jede Ziel­grup­pe gleich rele­vant. Wich­tig ist, die Kanä­le aus­zu­wäh­len, auf denen Ihre Ziel­grup­pe tat­säch­lich aktiv ist. Wer ver­sucht, über­all prä­sent zu sein, ver­liert schnell Zeit und Ener­gie. Ich habe bei Social Media-Pro­jek­ten am Anfang ver­sucht über­all prä­sent zu sein, aber schnell gemerkt, dass das enor­me Zeit frisst und am Ende kei­ner Platt­form wirk­lich gerecht wird. Bes­ser ist es, gezielt die Kanä­le aus­zu­wäh­len, die für die eige­ne Ziel­grup­pe rele­vant sind, und dort mit kon­sis­ten­tem Con­tent prä­sent zu sein. Eine ziel­ge­rich­te­te Social Media Ziel­grup­pen­ana­ly­se zeigt klar, wel­che Platt­for­men ech­te Rele­vanz haben – und wel­che Sie getrost ver­nach­läs­si­gen kön­nen.

Platt­formAkti­ve Nut­zer in Deutsch­land*Häu­figs­te Alters­klas­seTypi­scher Con­tentPra­xis­nut­zen
Lin­ke­dIn7,4 Mil­lio­nen monat­lich14–39 Jah­re (34%)
40–59 Jah­re (29%)
Fach­ar­ti­kel, Insights, Mei­nungs­füh­rer­schaftIde­al für Employ­er Bran­ding, B2B-Ver­trieb, Net­wor­king
Insta­gram47,2 Mil­lio­nen monat­lich


30–49 Jah­re (50 %)Bil­der, Reels, Sto­riesGut für Mar­ken­auf­bau, visu­el­le Pro­duk­te, Com­mu­ni­ty-Bin­dung
Face­book32,9 Mil­lio­nen monat­lich

30–59 Jah­re (51 %)Grup­pen, Events, Vide­osNütz­lich für loka­le Reich­wei­te, Com­mu­ni­ty-Grup­pen, Events
Pin­te­rest15,1 Mil­lio­nen monat­lich14–49 Jah­re (Haupt­säch­lich Frau­en)Bil­der, Info­gra­fi­kenBeson­ders stark für Inspi­ra­ti­on, DIY, Life­style-The­men

In mei­ner Pra­xis hat sich gezeigt: Fokus­sier­te Kanal­ar­beit bringt mehr Wir­kung als brei­te Streu­ung. Wer sich kon­se­quent auf die Platt­for­men kon­zen­triert, die wirk­lich genutzt wer­den, erzielt mehr Reich­wei­te und bin­det sei­ne Ziel­grup­pe nach­hal­ti­ger.

* Quel­le: https://www.kontor4.de

Tools & Ana­ly­tics

Jede Platt­form lie­fert eige­ne Ana­ly­se­werk­zeu­ge: Lin­ke­dIn Ana­ly­tics, Meta Insights oder exter­ne Tools wie Hoot­suite. Ent­schei­dend ist, dass Sie nicht nur Reich­wei­te betrach­ten, son­dern auch Qua­li­tät des Enga­ge­ments. Ein Post mit weni­gen, aber rele­van­ten Inter­ak­tio­nen ist wert­vol­ler als eine brei­te, aber ober­fläch­li­che Reich­wei­te. Ich habe das in mei­ner Lin­ke­dIn-Arbeit selbst erlebt: Weni­ger, aber dafür tief­ge­hen­de Kom­men­ta­re und geteil­te Inhal­te hat­ten deut­lich mehr Ein­fluss auf die Mar­ken­wahr­neh­mung als rei­ne Like-Zah­len.

Metri­ken & Moni­to­ring

Wich­ti­ge Kenn­zah­len sind Enga­ge­ment-Rate, Reich­wei­te, Klicks, aber auch Con­ver­si­on-ori­en­tier­te Daten wie Anmel­dun­gen oder Leads. Moni­to­ring bedeu­tet, Ent­wick­lun­gen im Blick zu behal­ten und zu prü­fen: Wel­che The­men wach­sen, wel­che sta­gnie­ren?

In mei­ner Arbeit mit einer Unter­neh­mens­be­ra­tung für nach­hal­ti­ge KMU und Start­ups habe ich genau das getan. Die Aus­wer­tung zeig­te klar: Inhal­te mit Pra­xis­be­zug zu grü­nen The­men, etwa För­der­mög­lich­kei­ten für nach­hal­ti­ge Pro­jek­te, oft über­se­he­ne Mög­lich­kei­ten zum Strom­spa­ren im Unter­neh­mens­all­tag oder Dach­be­grü­nung als Bei­trag zum Öko­sys­tem, erziel­ten deut­lich mehr Inter­ak­tio­nen als all­ge­mei­ne Nach­hal­tig­keits­the­men, wie Müll­tren­nung. Gera­de die­se kon­kre­ten Bei­spie­le spra­chen die Ziel­grup­pe an, weil sie nicht nur Theo­rie, son­dern kon­kre­te Hand­lungs­ideen für den All­tag boten. Das KPI-Track­ing lie­fer­te damit kla­re Hand­lungs­emp­feh­lun­gen: Mehr pra­xis­na­he Nach­hal­tig­keits­the­men, weni­ger The­men, die jeder kennt.

Social Lis­tening & Wett­be­werbs­ver­gleich

Neben den eige­nen Daten ist Social Lis­tening ent­schei­dend: Beob­ach­ten Sie, wel­che The­men in Ihrer Bran­che dis­ku­tiert wer­den, wel­che Fra­gen auf­tau­chen und wie Wett­be­wer­ber reagie­ren. Tools kön­nen hel­fen, wich­ti­ger ist jedoch die kon­se­quen­te Aus­wer­tung. Gera­de in der Social Media Ziel­grup­pen­ana­ly­se zeigt sich, wie wert­voll der Blick über den eige­nen Con­tent hin­aus ist. In einem Pro­jekt mit einem E‑Com­mer­ce-Anbie­ter habe ich den Wett­be­werb auf Social Media genau ana­ly­siert. Dabei zeig­te sich, dass Wett­be­wer­ber stark auf Preis­ak­tio­nen setz­ten. Wir haben uns bewusst davon abge­setzt und statt­des­sen Inhal­te zu Anwen­dungs­sze­na­ri­en und Nach­hal­tig­keit gespielt. Das Ergeb­nis: mehr orga­ni­sche Reich­wei­te und eine kla­re­re Mar­ken­po­si­tio­nie­rung.

Kurz zusam­men­ge­fasst: Social Media ist kein Selbst­zweck, son­dern ein direk­ter Spie­gel Ihrer Ziel­grup­pe. Die Platt­for­men lie­fern wert­vol­le Insights, die über die rei­ne Reich­wei­te hin­aus­ge­hen – wenn Sie die­se Daten rich­tig lesen, gewin­nen Sie Klar­heit über Inter­es­sen, Bedürf­nis­se und rele­van­te Bot­schaf­ten.

Ziel­grup­pen­ana­ly­se Metho­den

Eine gute Ziel­grup­pen­ana­ly­se lebt davon, ver­schie­de­ne Metho­den zu kom­bi­nie­ren. Kei­ne ein­zel­ne Tech­nik lie­fert ein voll­stän­di­ges Bild, erst im Zusam­men­spiel ent­ste­hen ver­läss­li­che Erkennt­nis­se. In mei­ner Pra­xis hat es sich bewährt, Daten, Beob­ach­tun­gen und Rück­mel­dun­gen aus unter­schied­li­chen Quel­len zusam­men­zu­füh­ren.

Ler­nen Sie Ihre bestehen­den Kun­den ken­nen

Die ein­fachs­te und zugleich wich­tigs­te Quel­le sind die Men­schen, die bereits gekauft haben. Sup­port-Anfra­gen, oder Bewer­tun­gen zei­gen deut­lich, wel­che Fra­gen offen­blei­ben, wel­che Funk­tio­nen geschätzt wer­den und wel­che Pro­ble­me auf­tre­ten. In mei­ner Pra­xis habe ich aus Kun­den­feed­back immer wie­der wert­vol­le Hin­wei­se für die Opti­mie­rung von Tex­ten und Pro­dukt­in­for­ma­tio­nen gezo­gen. Oft zei­gen sich Mus­ter, die im ers­ten Moment unschein­bar wir­ken, sich aber direkt auf Con­ver­si­on und Kun­den­zu­frie­den­heit aus­wir­ken.

Bran­chen- und Markt­trends erfor­schen

Neben den eige­nen Kun­den lohnt der Blick auf grö­ße­re Ent­wick­lun­gen. Gesell­schaft­li­che Trends, neue Tech­no­lo­gien oder wirt­schaft­li­che Rah­men­be­din­gun­gen ver­än­dern die Erwar­tun­gen der Ziel­grup­pen. Beson­ders wich­tig ist es, The­men nicht nur abs­trakt zu benen­nen, son­dern den Bezug zur Pra­xis her­zu­stel­len. Ziel­grup­pen­ana­ly­se Metho­den hel­fen dabei, die­se Ver­än­de­run­gen sys­te­ma­tisch zu erfas­sen und in die Con­tent-Stra­te­gie zu über­tra­gen. In mei­nen Pro­jek­ten hat sich gezeigt: Wer aktu­el­le Trends wie Nach­hal­tig­keit, Digi­ta­li­sie­rung oder Kos­ten­sen­si­bi­li­tät in sei­nen Con­tent inte­griert, erreicht Ziel­grup­pen direk­ter, als wenn er auf gene­ri­sche Bot­schaf­ten setzt.

Stu­die­ren Sie Ihre Kon­kur­renz

Auch die Wett­be­wer­ber lie­fern wert­vol­le Erkennt­nis­se. Wel­che The­men grei­fen sie auf? Wel­che Kanä­le nut­zen sie? Und wo blei­ben Chan­cen offen? In mei­ner Arbeit habe ich oft gese­hen, dass Kon­kur­ren­ten stark über Prei­se argu­men­tie­ren, wäh­rend Mehr­wer­te wie ein­fa­che Anwen­dung oder die tat­säch­li­che Pro­blem­lö­sung zu kurz kom­men. Dies zu erken­nen half mir bei allen Pro­jek­ten die Umsät­ze zu stei­gern und Retou­ren­quo­ten zu ver­rin­gern.

Ana­ly­sie­ren Sie Ihre Web­site mit einem leis­tungs­star­ken Ana­ly­se­tool

Web­ana­ly­se zeigt, wie sich Nut­zer tat­säch­lich ver­hal­ten: Wel­che Inhal­te wer­den gele­sen, wel­che igno­riert, und wo bre­chen Leser ab? Tools wie Goog­le Ana­ly­tics oder News­let­ter-Aus­wer­tun­gen lie­fern Ihnen Daten, die weit mehr sind als Zah­len: sie machen sicht­bar, wel­che Inhal­te wirk­lich ankom­men.

Mit mei­nem Blog über Natur­fo­to­gra­fie habe ich das selbst erlebt. News­let­ter mit kla­ren, sofort umsetz­ba­ren Tipps erziel­ten hohe Öff­nungs- und Klick­ra­ten. All­ge­mei­ne­re The­men dage­gen weck­ten zwar Inter­es­se, führ­ten aber sel­te­ner zu kon­kre­ten Hand­lun­gen. Die Aus­wer­tung mach­te deut­lich: Je greif­ba­rer und pra­xis­ori­en­tier­ter ein The­ma ist, des­to stär­ker reagie­ren mei­ne Leser. Die­ses Prin­zip lässt sich direkt auf ande­re Con­tent-For­ma­te über­tra­gen: von Blog­ar­ti­keln über Landing­pa­ges bis hin zu Pro­dukt­tex­ten.

Erstel­len Sie Käu­fer­per­sön­lich­kei­ten für Ihre Ziel­grup­pe

Per­so­nas sind ein Werk­zeug, um Ziel­grup­pen greif­ba­rer zu machen. Sie ver­dich­ten Daten und Beob­ach­tun­gen zu einem kla­ren Bild: Wer sind die Men­schen, die Sie errei­chen wol­len? Wel­che Pro­ble­me haben sie? Wel­che Spra­che spricht sie an? Dabei geht es nicht um fik­ti­ve Figu­ren, son­dern um rea­li­täts­na­he Model­le, die die Con­tent-Arbeit erleich­tern. Eine aus­führ­li­che Anlei­tung zur Erstel­lung von Per­so­nas fin­den Sie im Bei­trag über Buy­er Per­so­nas.

Wis­sen, wer nicht zu Ihrer Ziel­grup­pe gehört

Min­des­tens genau so wich­tig wie die Defi­ni­ti­on Ihrer Ziel­grup­pe ist die Abgren­zung: Nicht jeder, der theo­re­tisch kau­fen könn­te, gehört prak­tisch zur Ziel­grup­pe. Bei mei­ner Arbeit für den Online­händ­ler für DIY-Auto-Repa­ra­tur­sets zum Bei­spiel waren pro­fes­sio­nel­le Werk­stät­ten die fal­sche Ziel­grup­pe. Sie ver­fü­gen über ande­re Werk­zeu­ge, ande­re Bedürf­nis­se und kau­fen in ganz ande­ren Men­gen. Die eigent­li­che Ziel­grup­pe waren Hob­by­bast­ler und preis­be­wuss­te Auto­be­sit­zer, die klei­ne Schä­den selbst repa­rie­ren woll­ten.

Kurz zusam­men­ge­fasst: Eine wirk­sa­me Ziel­grup­pen­ana­ly­se kom­bi­niert ver­schie­de­ne Metho­den – vom direk­ten Kun­den­feed­back über Markt- und Wett­be­werbs­ana­ly­sen bis hin zu kla­ren Abgren­zun­gen. In der Pra­xis ent­steht so ein Gesamt­bild, das nicht nur theo­re­tisch sinn­voll klingt, son­dern in der Con­tent-Erstel­lung mess­ba­re Wir­kung zeigt.

So errei­chen Sie Ihre Ziel­grup­pe

Die bes­te Ana­ly­se bringt wenig, wenn die Ergeb­nis­se nicht in kon­kre­te Maß­nah­men umge­setzt wer­den. Ziel­grup­pen las­sen sich nicht nur defi­nie­ren – sie wol­len mit den rich­ti­gen Inhal­ten, im pas­sen­den Moment und über die geeig­ne­ten Kanä­le erreicht wer­den.

Rele­van­te The­men iden­ti­fi­zie­ren

Ihre Ziel­grup­pe inter­es­siert sich nicht für alles, was Sie anbie­ten, son­dern für Inhal­te, die kon­kre­te Pro­ble­me lösen oder Wün­sche erfül­len. Hier trennt sich guter Con­tent von aus­tausch­ba­ren Bot­schaf­ten: Je kla­rer Sie ver­ste­hen, was Men­schen im All­tag bewegt, des­to stär­ker wer­den Ihre Inhal­te wahr­ge­nom­men.

Con­tent ent­lang der Cus­to­mer Jour­ney aus­rich­ten

Ziel­grup­pen bewe­gen sich nicht line­ar von A nach B. Man­che suchen ers­te Infor­ma­tio­nen, ande­re ste­hen kurz vor einer Ent­schei­dung. Wer Inhal­te ent­lang die­ser Jour­ney anbie­tet, stei­gert die Wahr­schein­lich­keit, im rich­ti­gen Moment sicht­bar zu sein. Das kann vom infor­ma­ti­ven Blog­ar­ti­kel über prak­ti­sche Anlei­tun­gen bis hin zu über­zeu­gen­den Pro­dukt­tex­ten rei­chen. Aus mei­nen Pro­jek­ten weiß ich: Sobald Con­tent die ver­schie­de­nen Pha­sen berück­sich­tigt, ent­ste­hen weni­ger Abbrü­che und mehr Con­ver­si­on.

Typi­sche Feh­ler bei der Ziel­grup­pen­ana­ly­se

Eine Ziel­grup­pen­ana­ly­se bringt nur dann Mehr­wert, wenn sie sau­ber durch­ge­führt wird. In mei­ner Pra­xis begeg­nen mir immer wie­der die­sel­ben Stol­per­fal­len. Die­se las­sen sich jedoch ver­mei­den, wenn man sie kennt:

  • Bauch­ge­fühl statt Daten: Wer sich nur auf Intui­ti­on ver­lässt, lan­det schnell dane­ben. Daten aus Web­ana­ly­se, Social Media oder Kun­den­feed­back lie­fern ein viel ver­läss­li­che­res Bild.
  • Ziel­grup­pe zu breit defi­nie­ren: “Alle könn­ten poten­zi­ell Kun­den sein” führt dazu, dass am Ende nie­mand wirk­lich ange­spro­chen wird. Je kla­rer die Ein­gren­zung, des­to rele­van­ter die Inhal­te.
  • Inhal­te ohne Bezug zur Nut­zungs­si­tua­ti­on: Rei­ne Pro­dukt­merk­ma­le blei­ben abs­trakt. Erst wenn gezeigt wird, wie ein Pro­dukt oder Ser­vice im All­tag hilft, ent­steht ech­te Rele­vanz – das habe ich selbst mehr­fach erlebt, wenn ich Tex­te von tech­ni­schen Daten auf All­tags­nut­zen aus­ge­rich­tet habe.
  • Daten iso­liert betrach­ten (ohne Kun­den­feed­back: Zah­len zei­gen das Was, aber sel­ten das War­um. Erst das Zusam­men­spiel von Ana­ly­tics und direk­tem Feed­back macht sicht­bar, wie Inhal­te wir­ken und wo nach­jus­tiert wer­den muss.

Fazit

Ein wirk­sa­mes Con­tent Mar­ke­ting beginnt mit einer sau­be­rer Ziel­grup­pen­ana­ly­se. Die­se bün­delt Daten aus Kun­den­feed­back, Markt und Web­ana­ly­se und gibt Ihnen Erkennt­nis­se für Inhal­te, die Ihre Leser wirk­lich errei­chen. So stei­gen Con­ver­si­on, Rele­vanz, Pla­nungs­si­cher­heit und scho­nen Res­sour­cen.

Prü­fen Sie jetzt mit mei­nem kom­pak­ten Con­tent-Check, wo Ihr Con­tent steht, und erhal­ten Sie kon­kre­te Emp­feh­lun­gen für Stra­te­gie, Pla­nung und Tex­te, die wir­ken.

Häu­fig gestell­te Fra­gen

Was ver­steht man unter einer Ziel­grup­pen­ana­ly­se?

Eine Ziel­grup­pen­ana­ly­se macht sicht­bar, wer Ihre Kun­den wirk­lich sind, wel­che Pro­ble­me sie haben und wie sie Infor­ma­tio­nen suchen. Sie hilft, Inhal­te prä­zi­se aus­zu­rich­ten, Streu­ver­lus­te zu ver­mei­den und die Con­ver­si­on-Wahr­schein­lich­keit deut­lich zu erhö­hen.

War­um ist Ziel­grup­pen­ana­ly­se Social Media wich­tig?

Ziel­grup­pen­ana­ly­se Social Media lie­fert direk­te Ein­bli­cke in Inter­es­sen, Reak­tio­nen und Inter­ak­tio­nen Ihrer Fol­lower. Anders als klas­si­sche Metho­den sehen Sie hier in Echt­zeit, wel­che The­men funk­tio­nie­ren, wel­che For­ma­te Anklang fin­den und wie Sie Ihre Inhal­te gezielt opti­mie­ren kön­nen.

Wel­che Ziel­grup­pen­ana­ly­se Metho­den sind in der Pra­xis hilf­reich?

Zu den wich­tigs­ten Ziel­grup­pen­ana­ly­se Metho­den gehö­ren Kun­den­feed­back, Markt- und Wett­be­werbs­ana­ly­sen, Web- und Social-Media-Daten sowie die Erstel­lung von Per­so­nas. Erst das Zusam­men­spiel meh­re­rer Ansät­ze ergibt ein ver­läss­li­ches Bild, das Sie für Ihre Con­tent-Stra­te­gie nut­zen kön­nen.

Wie oft soll­te man eine Ziel­grup­pen­ana­ly­se durch­füh­ren?

Eine Ziel­grup­pen­ana­ly­se ist kein ein­ma­li­ges Pro­jekt, son­dern ein lau­fen­der Pro­zess. Märk­te, Trends und Kun­den­be­dürf­nis­se ändern sich. Wer sei­ne Daten regel­mä­ßig über­prüft und aktua­li­siert, bleibt lang­fris­tig rele­vant und kann sei­ne Con­tent-Stra­te­gie anpas­sen.

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